Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir geben uns hier alle
Mühe, den Namen “Raus aufs Land” nicht zu verwässern, bloß nicht zu reduzieren auf den Titel “Zurück in die Küche”. Doch das ist nicht so einfach. Wenn wir schon vom
Verwässern reden: Wir wissen derzeit nicht mal sicher, wie lange es noch Glühwein to go gibt. In Potsdam wurde am Mittwoch der
Alkoholkonsum auf allen Straßen und Plätzen verboten, wo schon jetzt eine Maskenpflicht gilt. Wobei die Frage offen bleibt, was uns an solchen Ständen besser tut: Der
heiße Becher oder die
warmen Worte vom Wirt.
Die Gesetzeslage ist derzeit verhandelbar, und was morgen gilt, ist übermorgen Schnee von gestern. Kann man das so sagen? Wahrscheinlich nicht, aber irgendwie muss ich ja überleiten auf den Schnee, von dem ich gerne reden möchte – wahrscheinlich, weil ich ihn herbeisehne. Denn er legt sich begütigend über den grauen Alltag. Ich habe gehört, dass dieses Jahr die Chancen auf weiße Weihnacht nicht so schlecht stehen, aber niemand gibt uns Garantien.
Schnee ist eine Zutat meiner Kindheit, die Flocken haben mich glücklich gemacht (Stichwort: Rodeln, Schneeballschlacht). Doch wenn der Autor nun von “früher” spricht, bedeutet das: Die Gegenwart ist schwierig. Puderzucker kann ich mir, mit etwas Mühe, als Schnee-Ersatz schönreden. Er sieht ähnlich aus. Womit wir endgültig von “Raus aufs Land” zu “Zurück in die Küche” kommen. Und wenn wir schon mal in der Küche stehen, finden Sie unten ein tolles Rezept für Heidesand-Plätzchen.
Gehen Sie nach dem Backen raus… Ich rate Ihnen in dieser Ausgabe zu einem Spaziergang von Sacrow nach Groß Glienicke. Wunderschön! In diesem Newsletter können Sie auch das neue Buch meines Kollegen Lars Sittig gewinnen, in dem Sie dessen gesammelte Fahrradtouren aus “Raus aufs Land” in Langform finden. Ausflüge werden Ihnen heute also vom doppelten Lars empfohlen. Er und ich, wir halten zu verschiedenen Vereinen, doch mögen uns trotzdem. Für Männer ist das ja nicht selbstverständlich.
Zu guter Letzt haben wir einen Freizeittipp für Sie, der auch der Natur zugute kommt: Bauen Sie doch einen Nistkasten (oder noch besser: gleich mehrere) für Garten oder Wald! Das ist nicht nur eine tolle Beschäftigung für Familien, Nisthilfen sind heutzutage auch wichtiger denn je. Denn die Lebensräume der Vögel sind im Laufe der vergangenen Jahre nicht nur geschrumpft, sondern haben sich auch maßgeblich verändert. Das nötige Totholz, das vielen Arten nicht nur als Nahrungsquelle für Insekten, sondern auch und vor allem als Nistmöglichkeit dient, ist in zahlreichen Gebieten nicht mehr ausreichend vorhanden. Jeder zusätzliche Nistkasten ist den Vögeln daher von Nutzen, mitunter auch als zusätzliche Schlaf- und Schutzmöglichkeit in besonders kalten Nächten. Eine Anleitung finden Sie weiter unten.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Herzliche Grüße,
Ihr
Lars Grote
MAZ-Autor