Ein beliebtes Sprichwort aus China lautet: „Wer Tee trinkt, vergisst den Lärm der Welt.“ Und die Chinesen müssen es wissen, schließlich ist das Heißgetränk im Reich der Mitte bereits seit rund 4700 Jahren fester Bestandteil des Alltags. Auch hierzulande erfreuen sich die Mixturen aus Gewürzen, Früchten und Pflanzen großer Beliebtheit. Dem Deutschen Teeverband nach trinkt jeder Bundesbürger jährlich 26 Liter Tee, vorzugsweise in Form von losen Blättern, die aufgegossen werden. Als Lieblingssorte gilt Pfefferminze, gefolgt von Fenchel- und Kamillentee.
Oftmals gibt es aber einen Haken, zum Beispiel fragwürdige Produktionsbedingungen. So hat eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung gezeigt, dass nur ein Fünftel des Endpreises eines Tees bei den Arbeitern im Ausland ankommt. Hinzu kommen Probleme wie Schadstoffe, etwa Pflanzenschutzmittel oder Mineralölbestandteile, die durch bedruckte Verpackungen, Abgase und Maschinen entstehen und den Tee verunreinigen. Das führt zwar dazu, dass hochwertige Produkte aus biologischem Anbau beliebter werden. Allerdings haben sie ihren Preis.
Kosten, die sich Teeliebhaber durch einen Blick in die eigene Küche sparen können. Denn alles, was es für selbst gemachten Tee braucht, sind Zutaten wie Gewürze und Früchte. Die richtige Mischung kann sogar bei Magenproblemen, Krämpfen und Reiseübelkeit Abhilfe schaffen. Inder schwören auf das Nationalgetränk Masala Chai. Der Begriff basiert auf den Wörtchen „masala“ und „chá“, was übersetzt „Gewürztee“ bedeutet. Durch die lange Tradition des Heißgetränks haben viele Familien ein eigenes Rezept, das über Generationen hinweg weitergegeben wird.