Herbstzeit ist Laubzeit – denn die fallenden Blätter sorgen nicht nur für stimmungsvolle Farben, sondern auch für ziemlich viel Arbeit im Garten und auf den Straßen. Aber was muss man eigentlich beachten, wenn der Gehweg vor dem Haus voller Laub ist, die Blätter des Nachbarn auf das eigene Grundstück fallen oder es an die fachgerechte Entsorgung der Gartenabfälle geht?
Weil Eigentümer für Sturzverletzungen haftbar gemacht werden können, rät die Verbraucherzentrale allen Hausbesitzern zu einer Privathaftpflichtversicherung - im Fall der Fälle kommt sie für Schadensersatzansprüche auf. Wichtig ist dies aber auch für Mieter, wenn ihnen der Mietvertrag eine Pflicht zum Laubbeseitigen auferlegt.
Gehwege müssen wochentags von 7 bis 20 Uhr sowie an Wochenenden von 9 bis 20 Uhr risikolos passierbar sein. Das bedeutet, dort Herbstlaub ebenso wie Schnee und Eis zu beseitigen. Das Laub darf allerdings vom Gehweg nicht einfach auf die Straße gekehrt werden - denn auch dort kann es ja die Verkehrssicherheit gefährden. Die Verbraucherzentrale rät, die Blätter in die Bio-Tonne oder auf den Kompost zu werfen oder als Grünabfall auf einer Deponie zu entsorgen.
Das gesammelte Laub kann auch einfach unter Bäumen und Hecken verteilt werden, damit dort einerseits Tiere überwintern können und andererseits im Frühjahr ein natürlicher Dünger entsteht. Gleichzeitig schützt die Laubschicht das Beet vor Frost. Vorsicht bei kranken Blättern: Im Laub befinden sich bisweilen auch kranke Blätter, die zum Beispiel von Sternrußtau oder anderen Pilzen befallen sind. Diese sollten nicht im Beet verteilt, sondern in der Mülltonne entsorgt werden.
Möchten Sie Ihr Herbstlaub kompostieren, dann mischen Sie dieses am besten mit stickstoffreichen Gartenabfällen wie Gemüseresten oder Rasenschnitt. Die richtige Mischung ist deshalb so wichtig, weil Laub allein relativ wenige verbliebene Nährstoffe enthält. Beachten Sie dabei aber, dass nicht jede Laubart gleichermaßen gut geeignet für die Kompostierung ist: Gut sind Hainbuche, Esche, Eberesche, Haselnuss, Ulme, Weide, Akazie, Birke, Buche, Ahorn, Linde, heimische Obstbäume. Schwieriger kompostierbar sind Eiche, Rosskastanie, Walnuss, Platane, Pappel und Ginkgo.